Seit ihrer Gründung im Jahre 1989 war Roy Oppenheim während 19 Jahren Mitglied des Stiftungsrats der damaligen SUISA-Stiftung für Musik (heute FONDATION SUISA). Auch nach seinem Rücktritt im Jahr 2008 blieb er der Stiftung in freundschaftlicher Verbundenheit erhalten und unterstützte die Direktion weiterhin mit seinem Fachwissen und seinem weitreichenden Netzwerk.
Nach seiner Pensionierung bei der SRG hatte die Genossenschaft SUISA die Chance, mit Roy Oppenheim einen ausgewiesenen Fachmann in Kommunikation und Public Affairs als Berater zu gewinnen. Zusammen mit einem schlagkräftigen Team leitete er ab 1999 bis 2007 die Stabsstelle Kommunikation der Genossenschaft SUISA und setzte den Grundstein und Massstäbe für alle PR- und Kommunikationsbelange bis heute.
Beide Institutionen hatten das Glück, in Roy eine Person gefunden zu haben, die nach erfahrungsreichen Jahren bei der SRG als Direktor von SPlus, dem ersten 2.TV-Sender und Kulturkanal der SRG, und als Direktor von Schweizer Radio International profunde Kenntnisse des Schweizer Kulturschaffens aller Sparten und dessen internationaler Ausstrahlung besass. Von dieser Tätigkeit brachte er auch seine Offenheit und Begeisterung mit, alle Landesteile der Schweiz zu verbinden. Er pflegte ein weitreichendes Beziehungsnetz in Kultur, Gesellschaft und Politik im ganzen Land. Wenn es darum ging, jemanden zu finden, der uns beraten oder weiterhelfen konnte, kannte Roy sicher eine Persönlichkeit, egal ob im Tessin, der Romandie oder der Deutschschweiz. Damit gelang ihm und auch den schweizweit tätigen Institutionen SUISA und FONDATION SUISA eine Verständigung in den Bereichen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur über die Sprachgrenzen hinweg.
Roy hat viel zur Bekanntheit der SUISA nach aussen und zum Zusammenhalt und zur Kommunikation im Innern beigetragen. Seine grossartige und immer wieder staunen machende Kreativität hat den Auftritt des Unternehmens und unsere Arbeit zugunsten der Musikschaffenden wesentlich geprägt.
Dank seiner Beharrlichkeit auch in schwierigem Umfeld sind unter seiner Leitung für die SUISA immer wieder besondere, weit ausstrahlende Projekte entstanden. Angefangen bei einer verstärkten Präsenz von Schweizer Musik an der internationalen Musik- und Verlagsmesse Midem in Cannes bis zum SUISA-Klangturm auf der Arteplage in Biel 2002 anlässlich der Landesausstellung Expo.02.

Mit seinem weltweiten Beziehungsnetz war Roy Oppenheim die ideale Besetzung als Präsident der Kommunikationskommission des internationalen Dachverbandes CISAC, deren Jahrestagung er 2004 in Zürich durchführte. Das künstlerische Rahmenprogramm dieses Anlasses hat die internationalen Gäste besonders erfreut und nachhaltig beeindruckt.
Auch die SUISA-Belegschaft durfte vielfach von seinem reichen Beziehungsnetz in alle kulturellen Bereiche hinein profitieren. So bleibt uns ein Kaderseminar mit dem sprühenden zeichnerischen Temperament von Ted Scapa am Murtensee in bleibender Erinnerung. Auch heute als Selbstverständlichkeiten gar nicht mehr auffallende Errungenschaften hatten ihren Ursprung in Ideen von Roy Oppenheim: So regte er ein Verzeichnis aller Mitarbeitenden mit Foto im Intranet an. Damit förderte er die Zusammenarbeit und den gemeinschaftlichen Spirit der SUISA-Belegschaft über die jeweils sprachlich getrennten Standorte Lugano, Lausanne und Zürich hinaus. Roy rief den Prix Innovateur für Verbesserungsvorschläge aus der SUISA-Belegschaft ins Leben. Mehrere der prämierten Ideen aus dem Umfeld der SUISA-Mitarbeitenden sind heute Erleichterung und Best Practice im Alltag.
Mit Roy Oppenheim und seiner Gattin Rachela durften wir während vieler Jahre unzählige bereichernde und auch lustige Momente erleben. Roy hat bei vielen Kommunikationsanlässen der SUISA unermüdlich selbst mitangepackt. Sei es beim Standaufbau für Messen oder bei der Einladung ans eidgenössische Parlament zu einem festlichen Theater- und Musikabend in Lugano. Im Frühjahr 2001 tagten National- und Ständerat für einmal im Tessin. Roy Oppenheim hat die Abgeordneten vor dem Sitzungssaal in Empfang genommen und mit seinem Charme viele für eine Teilnahme an einem unvergesslichen Abend mit Darbietungen von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern überzeugt.
Wir schätzen uns glücklich, dass wir mit Roy Oppenheim zusammenarbeiten und uns durch seine weltoffene, liberale Art, seine unerschöpfliche Neugier und Kreativität beflügeln lassen durften.
Seiner Frau Rachela, seinem Sohn Harry und seiner Familie entbieten wir unser aufrichtiges Beileid. Wir werden Roy als wichtigen und prägenden Teil der SUISA-Unternehmensgeschichte in bester und lebendiger Erinnerung halten.
Andreas Wegelin



