Die IPI-Nummer ist die internationale Identifikationsnummer eines Urhebers respektive einer Urheberin oder eines Verlags und dient dazu, die Beteiligten an einem Werk eindeutig zu identifizieren. Die IPI-Nummern werden im IPI-System, dem «Interested Parties Information System», zentral gespeichert und sind wesentlicher Bestandteil des globalen Datenaustausches zwischen den Verwertungsgesellschaften.
Wer erhält eine IPI-Nummer?
Jede Person oder jeder Verlag wird beim Eintritt in eine Verwertungsgesellschaft im IPI-System erfasst und erhält eine IPI-Nummer zugeteilt. Für musikalische Formationen und Bands gibt es keine IPI-Nummern. Im IPI-System werden folgende Informationen zu den Rechteinhaberinnen und Rechteinhabern gespeichert:
- Name der Person oder des Verlags
- Geschlecht
- Geburts- und allenfalls Todesdatum
- Geburtsort/-land
- Nationalität
- Gesellschaft(en), bei denen die Person oder der Verlag Mitglied ist und welche Rechte welcher Gesellschaft für welches Territorium zur Wahrnehmung übertragen wurden
Dank diesen zentral gespeicherten Informationen können Rechteinhaber/innen einfach identifiziert und die Rechtewahrnehmung auf internationaler Ebene gewährleistet werden.
Weshalb habe ich mehrere IPI-Nummern?
Jede Rechteinhaberin und jeder Rechteinhaber erhält eine IPI-Nummer, die mit dem Namen gemäss Pass (Patronym) oder dem Firmennamen verknüpft ist. Für alle bekannten Pseudonyme oder Namensabwandlungen werden weitere IPI-Nummern generiert. Solche zusätzlichen IPI-Nummern kann es in folgenden Fällen geben:
- Pseudonyme (Marie Dupont tritt unter dem Künstlernamen Marie D. auf)
- andere Schreibweise (Andreas Muster ist als Andy Muster bekannt)
- Namenswechsel, z. B. bei Heirat (Maria Rossi wird zu Maria Bianchi Rossi)
- mehrere Vornamen (John Julian Smith nennt sich meistens nur John Smith)
Alle IPI-Nummern einer Rechteinhaberin respektive eines Rechteinhabers sind im IPI-System miteinander verknüpft. In der Tat gibt es zwei Arten von IPI-Nummern: Die IP-Name-Nummer (im Allgemeinen Sprachgebrauch kurz IPI-Nummer genannt) ist – wie ihr Name schon besagt, immer mit einem Namen verknüpft, z. B. dem bürgerlichen Namen (Patronym) oder dem Pseudonym. Diese Nummer wird für den internationalen Datenaustausch verwendet. Alle IP-Name-Nummern einer Person oder eines Verlages werden durch eine übergeordnete Klammer zusammengehalten, die IP-Base-Nummer. Diese Nummer wird nicht nach aussen kommuniziert, sondern dient lediglich zur Verknüpfung der einzelnen IP-Name-Nummern.
Wo finde ich meine IPI-Nummer?
Die SUISA teilt mit der Aufnahmebestätigung die persönliche IPI-Nummer mit. Zudem sind alle IPI-Nummern, die ein Mitglied oder ein/e Auftraggeber/in hat, im Mitgliederportal «Mein Konto» im Bereich «Mitgliederdaten» ersichtlich. Die IPI-Nummer des Patronyms wird auf jeder Abrechnung auf der ersten Seite abgedruckt. In der Werkdatenbank wird hinter jeder bezugsberechtigten Person die IPI-Nummer aufgeführt. So lassen sich auch IPI-Nummern von anderen Urheberinnen und Urhebern finden.
Erhalte ich für jede IPI-Nummer eine separate Abrechnung?
Die einkassierten Vergütungen für alle IPI-Nummern einer Person respektive eines Verlags werden in einer Abrechnung zusammengefasst. Die Abrechnung wird jeweils auf die IPI-Nummer des Patronyms ausgestellt.
Welche IPI-Nummer muss ich bei Werkanmeldungen angeben?
Bei der Werkanmeldung wird bestimmt, welcher Name beim Werk in der Werkdatenbank ersichtlich sein wird. Daher ist das Werk mit dem Namen (und der dazugehörenden IPI-Nummer) zu registrieren, der später auch in der Werkdatenbank veröffentlicht werden soll.
Wie erhalte ich eine IPI-Nummer für ein neues Pseudonym?
Falls Sie Werke unter einem neuen, noch nicht im IPI-System erfassten Pseudonym anmelden möchten, müssen Sie der SUISA zuerst das neue Pseudonym via «Allgemeine Anfrage / Sonstige Anfrage» im Mitgliederportal «Mein Konto» mitteilen. Erst nachdem für dieses Pseudonym eine IPI-Nummer eröffnet worden ist, können Werke unter diesem Pseudonym angemeldet werden.
Das IPI-System und die dazugehörige Datenbank wird von der SUISA im Auftrag der CISAC, der Dachorganisation aller Verwertungsgesellschaften, betrieben und unterhalten.



